Die 3 C Klasse der Otto-Glöckl-Schule Linz beschäftigte sich im Wintersemester mit dem Thema "MIST! - Abfall, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeitsbewusstsein".
Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten mit dem Künslter-Duo Brigitta Waschnig und John F. Kutil. Wie das genau ablief, skizzieren sie in diesem Beitrag!
Danke an John & Brigitta für dein Einblick in eure Reise durch das Thema Müll/Nachhaltigkeit.
Fotos: Nick Mangafas
Wie gehen wir mit unserem Abfall um? Wie könnten wir welchen vermeiden? Was kann man recyceln? Was macht das alles mit der Natur? Warum sind wir eine Wegwerfgesellschaft geworden? Was wollen wir für die Zukunft?
Diese Fragen stellten wir uns gemeinsam mit der Klasse zu Beginn der gemeinsamen Arbeit.
Danach gaben assoziative Bilder zum Thema den Jugendlichen Impulse für Bilder-Geschichten:
Die SchülerInnen bilden einen Stuhlkreis. In der Mitte liegen verschiedene Bilder zum Thema Müll. Die SuS haben Zeit und dürfen sich ein Bild aussuchen, das sie anspricht. Anschließend setzen sich die SuS hin und erzählen nacheinander eine Geschichte zu ihrem Bild. Die SchülerInnen versetzen sich beim Erzählen der Geschichte in eine andere Person. Die Geschichte beginnt mit „Ich bin (Name) ....“. Bevor die Geschichte erzählt wird, geht die Person im Kreis herum und zeigt den anderen das Bild. Die WS LeiterInnen fragen während der Geschichte immer wieder nach, was die Person tun würde auf dem Bild und gibt Impulse, damit sich die Geschichte weiterentwickeln kann. So erzählen und erweitern die SuS die Geschichte. Die SuS müssen sich an die Geschichte erinnern. Es geht nicht darum, das Bild zu beschreiben, sondern Geschichten zu entwickeln oder von der eigenen Erfahrung zu berichten bzw. Assoziationen zu äußern.
In weiterer Folge entwickelten sie daraus Spielszenen:
Spielszenen entwickeln: In kleinen Teams (2 - 3 SchülerInnen) wird inspiriert von den Bildgeschichten eine kurze Szene ausgedacht und anschließend mit improvisiertem Text den anderen MitschülerInnen präsentiert.
Folgende Szenen sind entstanden:
· Burschen unterhalten sich über die neuesten Handys und schmeißen das alte gleich weg
· Hippe Kleidung aus Müll, Szene wird zu einem Rap
· Junge Damen, die am Strand alles wegwerfen; ein Delphin, der Müll verschluckt wird von
einem Taucher gerettet
· Geschäftsfrau wird durch dubiose Müll-Exporte sehr reich und kauft zum Spaß Unmengen an Schuhen ein
· Ein Igel steckt in einem Fast-Food Becher fest und muss gerettet werden
· Eine Frau mit Kind bettelt und wird von netter Passantin in ihr Haus eingeladen. Das Haus wurde aus Plastikflaschen gebaut.
Um die Szenen zu konkretisieren, gingen wir gemeinsam daran, Dialoge aus zu arbeiten: Basierend auf den improvisierten Szenen schreiben die WS LeiterInnen die Dialoge für diese Kurzgeschichten, da die Jugendlichen sich mit fixierten Texten sicherer fühlten.
Zusätzlich zu diesem Szenenreigen - auch als möglicher Übergang von Szene zu Szene - wurde mit den SchülerInnen chorisch und rhythmisch gearbeitet:
Mit welchen unterschiedlichsten Gegenständen kann man einen Sound, einen Rhythmus erzeugen? Wie mache ich mit Müll Musik?
Jede Gruppe erfindet einen Rhythmus
Requisiten; Rhythmusinstrumente: Besen, Mistschaufel, Bartwisch, Müllsäcke, Zeitung, PET- Flaschen, Boxen, Kartons, Kübel, …
Chorisches Sprechen
4er Gruppe: jede/r SchülerIn bekommt ein Wort
zB.: Weg, -Werf, - Weg, -Werf, (Alle) Wegwerfgesellschaft! Dazu gleichzeitig stampfen.
Projekttag und Abschlusspräsentation:
Die Szenen sowie die chorischen und rhythmischen Einlagen werden geprobt und wiederholbar gemacht. Weiters nach und nach ineinander verwoben, damit sich daraus eine Gesamtdramaturgie ergibt. Eine Müll-Performance aus einem Guss. Im besten Fall.
Nach einer Generalprobe erfolgt dann als krönender Abschluss die Aufführung vor anderen Klassen sowie Freunden und Verwandten.
Und vielleicht, ….
… wer weiß, wird ja die eine oder der andere nach unserem „Müll -Theater“ einen anderen Blick auf ihren /seinen Mist haben …
Brigitta Waschnig & John F. Kutil
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